Klage gegen Erdinger Ringschluss abgewiesen

München, 28.02.2020

Gutes Signal für Schienenanbindung des Münchner Flughafens

  • Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens München bleibt auf Kurs
  • Klage gegen Planfeststellungsbeschluss für Abschnitt des Erdinger Ringschlusses zwischen Flughafen und Stadtgrenze Erding abgewiesen
  • Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Gutes Signal!“

 

Gute Nachrichten für den Erdinger Ringschluss: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat eine Klage der Gemeinde Eitting gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt zwischen Flughafen München und dem Stadtgebiet Erding abgewiesen. Die mündliche Verhandlung fand bereits am 20. Februar statt, nun steht der Ausgang des Verfahrens fest. Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: „Dies ist ein gutes Signal für die Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens und bringt uns wieder einen Schritt nach vorne.

Damit verbleiben noch drei Klagen gegen den Planfeststellungbeschluss, die ebenfalls zeitnah verhandelt werden sollen. Neben der nun abgewiesenen Klage wurden drei der ursprünglich insgesamt sieben Klagen bereits zurückgenommen.

„Wir rechnen damit, dass auch die übrigen Verfahren zügig verhandelt werden und die Deutsche Bahn wie geplant 2021 mit dem Bau des Projekts beginnen kann“, so die Ministerin. „Den Bau- und Finanzierungsvertrag, welcher zunächst den Bau vom Flughafen bis zur neu zu bauenden Abstellanlage Schwaigerloh umfasst, wollen wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn noch in der ersten Jahreshälfte 2020 unterzeichnen. Der Freistaat ist zudem in Vorleistung gegangen und ermöglicht der DB schon zum jetzigen Zeitpunkt finanziell die Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen für die Baumaßnahmen.“ Die Inbetriebnahme des Abschnitts Flughafen – Schwaigerloh wäre nach Aussagen der DB bis Ende 2025 möglich.

Das Projekt Flughafen München – Schwaigerloh ist Bestandteil des Gesamtprojekts Erdinger Ringschluss und damit wichtiger Bestandteil der Verbesserung der Schienenanbindung des Flughafens. Ende 2018 konnte bereits die Baustufe I, die sogenannte Neufahrner Kurve, in Betrieb genommen werden. Fahrgästen aus Richtung Regensburg, Landshut, Moosburg und Freising steht seitdem eine stündliche und umsteigefreie Verbindung direkt an den Münchener Flughafen zur Verfügung. Schreyer: „Wir müssen nun erreichen, dass auch die restlichen Vorhaben des Erdinger Ringschlusses zügig in Betrieb gehen. Wichtige Bestandteile sind für uns hierbei der Lückenschluss bis nach Erding und die Walpertskirchener Spange. Für diese Vorhaben wurde bereits seit Längerem die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens beantragt. Für den Planfeststellungsabschnitt im Stadtbereich Erding rechnen wir mit einem zeitnahen Beginn der Anhörungsverfahren. Gemeinsam mit der Ausbaustrecke München – Mühldorf – Freilassing wird im Zielzustand dann auch die Region Südostbayern bis hin nach Salzburg direkt an den Flughafen München angebunden werden.“ Neben den genannten Projekten wird auch die Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke eine deutliche Verbesserung der Flughafenerreichbarkeit per Schiene ergeben: Dann nämlich plant der Freistaat die Einrichtung einer Express-S-Bahn zum Flughafen, die im Vergleich zu heute rund 10 Minuten schneller die Münchner Innenstadt mit dem Flughafen verbinden soll.