Verkehrsfreigabe der Ortsumgehung Untersteinach

München, 10.12.2020

Mehr Verkehrssicherheit in Untersteinach und bessere Anbindung des Oberzentrums Kulmbach

  • Fertigstellung der neuen Ortsumgehung nach fünf Jahren Bauzeit
  • Deutliche Entlastung vom Durchgangsverkehr in Untersteinach
  • Technisch und gestalterisch anspruchsvolle Talbrücke

 

Kulmbach boomt – das Oberzentrum hat sich zu einem wichtigen Wirtschafts- und Hochschulstandort in Oberfranken entwickelt. Die Anbindungen an das überörtliche Verkehrsnetz und in das Umland gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Ein Nadelöhr konnte nun beseitigt werden: Ab dem 10. Dezember rollt der Verkehr auf der neuen Ortumgehung Untersteinach auf voller Länge.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sagte: „Die Menschen in unserem Land brauchen und erwarten leistungsfähige Straßen. Hier in Oberfranken haben Sie den heutigen Tag sehnlichst erwartet. Heute endlich erfolgt die Verkehrsfreigabe. Der Bund hat Wort gehalten: großer Nutzen für die Region und eine hohe Investition mit rund 78 Millionen Euro. Das ist unser Dafür-Versprechen: für Infrastruktur, für Entlastung, für Leistungsfähigkeit.“

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer freut sich über die Verkehrsfreigabe: „Die neue Ortsumfahrung wird Untersteinach vom Durchgangsverkehr befreien und es damit lebenswerter machen. Zugleich wird der überörtliche Verkehr von besseren Verkehrsverhältnissen profitieren, der aufstrebende Standort Kulmbach wird gestärkt. Besonders wichtig ist mir aber, dass sich die Verkehrssicherheit sowohl für die Untersteinacher als auch für die Verkehrsteilnehmer auf der Bundesstraße B 289 wesentlich verbessern wird.“

Auf der Bundesstraße B 289 fuhren zuletzt pro Tag bis zu 15.000 Fahrzeuge durch die Ortschaft Untersteinach, davon knapp 1.000 Lkw. Durch diese große Verkehrsbelastung wurde die Bundesstraße zu einer schwer überwindbaren Barriere quer durch den Ort, die für Fußgänger kaum gefahrlos zu überqueren war. Für die Autofahrer wiederum stellte die Ortsdurchfahrt ein Nadelöhr auf der Fahrt von Kulmbach zur Autobahn A 9 dar.

Die neue Umfahrung von Untersteinach ist insgesamt rund 4,2 Kilometer lang, verläuft in einer Entfernung von rund 700 Metern von der jetzigen Ortsdurchfahrt und quert insgesamt zweimal das Schorgasttal. In diesem landschaftlich sensiblen Bereich wurde besonderer Wert auf eine ansprechende Gestaltung der notwendigen Brücken und Galerien gelegt. Dazu wurde unter anderem im Jahr 2010 ein Realisierungswettbewerb durchgeführt. Durch den höhenfreien Anschluss der B 303 an die B 289 wird auch der Verkehr in Richtung Stadtsteinach künftig reibungsloser verlaufen.

Nach dem Planfeststellungsbeschluss im Jahr 2009 erfolgte im Jahr 2016 der Spatenstich für die neue Ortsumgehung. Bereits nach zwei Jahren konnte der erste Bauabschnitt dem Verkehr übergeben werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten kann der Verkehr nun ab dem 10. Dezember auf voller Länge rollen. Im kommenden Jahr werden noch eine weitere Anschlussstelle im Westen von Untersteinach sowie eine etwa 200 Meter lange Lärmschutzwand errichtet. In den Bau der Ortsumgehung investierte der Bund als Baulastträger insgesamt rund 78 Millionen Euro. Koordiniert wurden die Bauarbeiten vom Staatlichen Bauamt Bayreuth.