Neuregelung des Sportbootführerscheins

München, 13.11.2025

Verkehrsminister Bernreiter: "Vorschlag des Bundes gefährdet Arbeit der Wasserwacht!"

  • Entwurf aus Berlin verbietet Praxisprüfungen an Seen
  • Großer Aufwand für Prüfung an „küstennahen Gewässern“
  • Bernreiter: „Sportbootschulen in ihrer Existenz gefährdet“
     

Das Bundesverkehrsministerium möchte die Ausbildung zum Sportbootführer neu regeln. Der nun bekannt gewordene Referentenentwurf aus Berlin schafft allerdings so viel neue Bürokratie und Hürden, dass Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter dringend Nachbesserungen fordert: „Die geplanten Neuregelungen des Sportbootführerscheins sind zum Kentern verurteilt. Wenn die Praxisprüfungen künftig tatsächlich nur noch an Bundeswasserstraßen abgelegt werden dürfen und nicht mehr an bayerischen Seen, dann wird unter anderem die Wasserwacht große Probleme bekommen. Das ist eine unnötige Belastung für die Menschen, die ehrenamtlich Leben retten und darf so nicht umgesetzt werden!“

Die bekannt gewordenen Pläne sehen unter anderem vor, dass die Praxisprüfung für den Sportbootführerschein an der Bundeswasserstraße Donau abgelegt werden müsste, der Sportbootführerschein See sogar an küstennahen Gewässern. Das würde für Teilnehmer, Ausbilder und Prüfer erhebliche Reise- und Übernachtungskosten sowie einen unverhältnismäßigen Zeitaufwand bedeuten. „Wir sind dankbar für jeden Einsatz, den die Wasserwacht in bayerischen Seen leistet. Mir erschließt sich nicht, warum der dafür nötige Sportbootführerschein teilweise hunderte Kilometer vom Einsatzort gemacht werden muss“, so Bernreiter.

Auch die Möglichkeit der praxisorientierten, wohnortnahen Ausbildung, die bisher flächendeckend durch Vereine und Schulen in Bayern angeboten wird, würde mit der geplanten Neuregelung entfallen. „Es könnte sogar so weit gehen, dass die Sportbootschulen in Bayern ihre Existenzgrundlage verlieren“, macht Bernreiter das Dilemma deutlich. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass Ausbildung und Prüfung weiterhin auch auf bayerischen Gewässern abgelegt werden können.“