Eine wettbewerbsfähige europäische Luftverkehrswirtschaft

Am 22.09.2025 haben der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der französische Luftverkehrsverband FNAM rund 250 Experten zu einer hochrangigen Abendveranstaltung zur Bedeutung des Luftverkehrs für den Wirtschaftsstandort Europa in die Bayerische Vertretung in Brüssel eingeladen.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter betonte in seiner Videobotschaft, dass unser gemeinsames Ziel ein dauerhaft erfolgreiches und nachhaltiges Luftverkehrssystem in Europa sei. Die Luftverkehrswirtschaft benötige mehr Spielraum, um wirtschaftliche und ökologische Ziele zu erreichen. 

Blick in einen vollbesetzten Saal. Auf einer Leinwand ist Staatsminister Christian Bernreiter zu sehen, der ein Grußwort hält.
© BDL/Garcia

Der für Wirtschaft und Produktivität sowie Umsetzung und Vereinfachung zuständige Kommissar der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, hob hervor, dass die existierende Regulierung vereinfacht und besser aufeinander abgestimmt werden müsse. „Praxis-Checks“ für EU-Gesetze seien dabei ein wichtiges Instrument.

Zwei Männer und zwei Frauen bei einer Podiumsdiskussion: Emmanuel Vivet, Deputy DG in charge of Air Transportation at the French DGAC, Aletta von Massenbach, CEO Berlin Brandenburg Airport/ President of ADV, Dorothea von Boxberg, CEO Brussels Airlines, MEP Jens Gieseke (EPP)
© BDL/Garcia

Das Anliegen von BDL und FNAM nach einer wettbewerbsfreundlichen Regulierung für die Luftverkehrswirtschaft wurde auch von den Europaabgeordneten Jens Gieseke (EVP) und Jan-Christoph Oetjen (Renew) geteilt. Ziel sei es, einen umweltfreundlichen Luftverkehr in ganz Europa zu unterstützen und gleichzeitig eine Verlagerung von Luftverkehr an außereuropäische Drehkreuze zu verhindern.

Hierfür schlägt der bayerische Verkehrsminister konkret vor, dass eine einheitliche europäische Luftverkehrsabgabe für alle Airlines, die an den europäischen Flughäfen operieren, die nationalen Abgaben ersetzen solle. Zudem müsse der Markthochlauf für nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) gefördert und die kostenlose Zuteilung von SAF-Zertifikaten im europäischem Emissionshandel verlängert werden. Zertifikatslösungen wie „Book and Claim“ würden den Klimaschutz fördern, ohne den Wettbewerb zu verzerren.